Es war ein wahrer Kraftakt, aber am Ende schrieb die SG Aller-Weser das nächste Kapitel ihrer Erfolgsgeschichte mit einem verdienten 2:0-Sieg gegen Drakenburg. Was wie ein lockerer Spaziergang begann, entpuppte sich als zäher Arbeitssieg, denn die Gäste hatten ein Abwehrbollwerk aufgefahren, das an die italienische Catenaccio-Schule erinnerte – inklusive eines Keepers, der die gegnerischen Stürmer fast zur Verzweiflung brachte.
Erste Halbzeit: Pfostenfieber und Tor-Alu statt Torjubel
Schon in der ersten Halbzeit zeigte Aller-Weser, wer der Herr im Haus ist, aber das Glück wollte einfach nicht mitspielen. Nickel, „Viktor“ Palloshi und Olli Soor bombardierten das Tor – leider meistens nur die Torumrandung. In einer Show, die den besten Tony Yeboah-Pfosten-Klassikern in nichts nachstand, bebte das Gebälk mehr als die Torlinie, und die Fans erlebten ein echtes „Aluminium-Festival“. Als ein Zuschauer scherzhaft meinte: „Kriegen wir bald `ne Prämie pro Latte?“, war klar: Die erste Halbzeit sollte das Netz nicht zum Zappeln bringen.
Goalgetter Jörg Müller, sonst bekannt für blitzschnelle Treffer, kämpfte sich durch das Drakenburger Abwehrsperrgebiet, aber ein Durchkommen war schlicht nicht drin. Die Zuschauer am Spielfeldrand, ohne die treuen Jahn-Ultras, die heute die U19 unterstützten, vermissten merklich das gewohnte „Extra-Bammel“ der Gegner und die „Extra-Power“ für das Team. „Ohne unsere Ultras? Da fehlt uns doch der kleine Push – und den Drakenburgern das Muffensausen!“
Zweite Halbzeit: Der Müller-Moment
Doch dann kam der Müller-Moment! Nachdem „Viktor“ Palloshi im Abschluss kein Glück fand und schon „schwere Beine“ signalisierte, übernahm Müller das Ruder – und zwar meisterlich. Mit zwei Linksschüssen, scharf wie einst Lothar Matthäus, versenkte er aus 12 und 13 Metern den Ball gleich zweimal und sicherte der SG Aller-Weser den hochverdienten Sieg. Die Fans am Rand jubelten, und Müller konnte sich einen kleinen „Zuckerfuß“-Auftritt nicht verkneifen.
Auf Platz 2 und mit Rückenwind in die Winterpause
Dank des 2:0-Erfolgs rutscht Aller-Weser auf den zweiten Tabellenplatz und kann sich schon ein wenig auf die Winterpause freuen. Die Stimmung im Team ist blendend, der Spaß am Spiel ist zurück, und eines ist sicher: Wenn die Jahn-Ultras zum nächsten Spieltag wieder am Rand stehen, wird der „Lattenfluch“ wohl auch endgültig verbannt.